Vergangenheit, aber es wirkt noch in der Gegenwart

Sonntag, 16. September 2007

Papst ist nicht an praktischen Fragen interessiert

Der Papst ist nach der Devise verfahren: lieber keine alten Wunden aufreißen. Aber diese Wunden sind noch nicht verheilt. Auch die Themen Zölibat und verheiratete Priester, über die nicht nur in Österreich diskutiert wird, sparte der Papst aus.

Dieser Papst scheint an praktischen Fragen nicht interessiert zu sein. Ihm geht es um die Wurzeln der Religion, ums Grundsätzliche. Papst Benedikt XVI. sieht sich als Bewahrer. Seine Ausführungen geben seine bekannte Haltung wieder. Wo Benedikt draufsteht, ist Ratzinger drinnen.

Zweieinhalb Jahre nach seinem Amtsantritt hat er bisher inhaltlich nichts Neues aufgezeigt. Ansätze für Reformen oder eine Öffnung der Kirche sind nicht zu erkennen. Wie er die katholische Kirche in einer zunehmend säkularisierten Welt aus der Krise führen will, dafür fand Benedikt XVI. bei seiner Pilgerreise in Österreich keine Worte.

von DER STANDARD

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